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Funda Atici

Beruf: Soziale Betreuerin
Alter: 25 Jahre
Einrichtung: Martha Haus
Seit wann bei Martha? Juni 2018

Warum arbeitest du in der Martha Stiftung? Was bedeutet die Martha Stiftung bzw. deine Einrichtung für dich?

Ich arbeite im Martha Haus, weil es abwechslungsreich ist. Kein Tag ist wie der andere. Die älteren Menschen geben mir ein gutes Gefühl; es bereitet mir Freude mit ihnen zu arbeiten. Ich sammle schöne und bereichernde Erfahrungen bei der Arbeit. Das ist für mich sehr bewegend. Ich kann mich selber weiterentwickeln, weil jeder Tag neue Herausforderungen mit sich bringt. Zudem schätze ich, dass das Martha Haus eine christlich-diakonische Einrichtung ist und mir einen sicheren Arbeitsplatz und faire Bezahlung nach Tarif bietet.

Was macht man in der sozialen Betreuung bzw. was sind die wichtigsten Aufgaben?

  • Alltagshilfen wie beispielsweise die Begleitung bei Einkäufen
  • Erinnerungsarbeit/biografische Gespräche führen
  • Spaziergänge und Ausflüge führen/gehen
  • Bewegungsrunden führen (z.B. mit Bällen, Luftballons, Schwingtüchern, Hanteln oder Sandsäckchen oder auch mit Musik)
  • Musik hören, aber auch gemeinsames Musizieren und Singen von Volks- und Frühlingsliedern. Dabei gehen wir immer auch den Bedürfnissen der Bewohner:innen nach
  • Vorlesen von bspw. Kurz-, Reim-, und Sprichwortgeschichten
  • Beratungsgespräche, Angehörigenarbeit
  • Während der Corona-Pandemie dabei unterstützen, die Beziehungen zwischen den Angehörigen und den Bewohner:innen aufrechtzuerhalten

Wie kann man sich deinen Arbeitstag/-platz vorstellen?

Mein Arbeitsplatz:
  • hat einen großen Marktplatz (so nennen wir unseren Gemeinschaftsraum). Die Flure und Räume sind gut beleuchtet und haben keine dunklen Ecken.
  • Wichtig ist dabei auch immer das Beseitigen von Stolpergefahren in den Zimmern wie auf dem gesamten Wohnbereich.
Mein Arbeitstag:
  • Tägliche Blitzrunde (Austausch über die Bewohner und Bewohnerinnen, aktuelle Informationen, Anliegen)
  • Aufgrund der Pandemie: tägliche Testung
  • Bewohner und Bewohnerinnen beim Frühstücken, Mittagessen und Kaffee und Kuchen unterstützen
  • Gruppenangebote durchführen (werden monatlich aktualisiert)
  • Einzelangebote durchführen (das ist auf jeden Bewohner und jede Bewohnerin individuell abgestimmt)
  • Dokumentation
  • Gemeinsamer Feierabend
  • Zusammenarbeit mit der Pflege (Fallbesprechungen)
  • Während der Übergabe (Pflege) dabei sein
  • Mit Angehörigen Beratungsgespräche führen
  • Individuell auf die Bewohner und Bewohnerinnen eingehen

Was für Arbeitszeiten hast du?

Meine Arbeitszeiten sind recht entspannt, die sind nämlich von 9-17 Uhr.

Wie kann man eine soziale Betreuerin werden? Welchen (Schul-)Abschluss braucht man?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten und verschiedene fachliche Niveaus, diesen Beruf auszuüben – vom Hauptschulabschluss mit Weiterbildung bis zum Studium

Welche persönlichen und fachlichen Stärken/Fähigkeiten braucht man für deinen Beruf?

  • Sei du selbst
  • Teamfähigkeit
  • Hilfsbereitschaft
  • Flexibilität /Kreativität
  • Bereitschaft zu Fort- und Weiterbildungen
  • Eigenes Interesse nicht verlieren
  • Umgang mit Demenz
  • (Grundlagen-)Wissen über die Krankheitsbilder
  • Zuverlässigkeit
  • Kommunikative Fähigkeiten, Beobachtungsgabe und Wahrnehmungsfähigkeiten
  • Positive Haltung gegenüber den Bewohner:innen
  • Ausgewogene Balance aus Nähe und Distanz
  • Respekt gegenüber den Bewohner:innen und Kolleg:innen
  • Das Allerwichtigste ist aber das Herz am rechten Fleck

Gibt es Aufstiegsmöglichkeiten in deinem Beruf?

Leitungsposition, Weiter- und Fortbildung

Du bist eine wichtige Ansprechpartnerin für Menschen, denen es häufig gesundheitlich und/oder seelisch nicht gut geht. Wie gelingt es dir ihr Vertrauen zu gewinnen? Kann man das lernen bzw. gibt es dafür besondere Techniken?

Vertrauen gewinnen
  • Mit dem Krankheitsbild auseinandersetzen (es ist wichtig informiert zu sein)
  • Dabei unterstützen, dass wichtige Gewohnheiten (so lange wie möglich) beibehalten werden können, z.B. Besuch des geliebten Stammtischs oder des Kaffee- und Kuchenklatschs mit den Mitbewohner:innen. Dies gibt Sicherheit.
  • Auf einen gleichbleibenden Tagesablauf achten, keine Überforderung durch z.B. Lärm, Gedrängel
  • Nicht verbessern, keine Aggressionen/Stimmungsschwankungen persönlich nehmen
  • Geduldig sein, deutlich und langsam sprechen, kurze klare Sätze
  • Orientierung schaffen, z.B. durch große lesbare Schilder
  • In Kontakt bleiben. Kommunikation wird mit der Zeit schwieriger. Umso wichtiger ist es, durch körperliche Nähe und Augenkontakt eine Verbindung beizubehalten
  • Oft über schöne Erlebnisse aus der Vergangenheit sprechen
  • Dabei auch an sich selbst denken: Auszeiten schaffen, Energie tanken und lernen
Vertrauen erlernen
Mit der Zeit, Erfahrungen sammeln, eigenes Interesse nicht verlieren

Was machst du, wenn du mal nicht gut in Form bist und dir nichts einfällt?

  • Die Bewohner:innen gestalten den Tag, deswegen gibt es immer etwas zu tun.
  • Wenn man nicht gut in Form ist, hilft Musik hören. Denn das macht immer gute Laune und motiviert einen.
  • Sich von den Bewohner:innen inspirieren lassen
  • Sich von der Stimmung der Bewohner:innen leiten lassen
  • Das Wetter spielt eine große Rolle

Kannst du am Feierabend abschalten oder nimmst du die Menschen/die Arbeit mit nach Hause? Gehst du öfter traurig oder fröhlich nach Hause? Hast du Tipps und Tricks für uns?

Es gibt natürlich Tage, wo man den Arbeitstag nach Haus mitnimmt und sich noch mal mit allem auseinandersetzt. Mit der Zeit lernt man aber, es zu trennen, und was auf der Arbeit geschieht, auch dort zu lassen. Tipps:
  • Sport
  • Hobbys nachgehen
  • außergewöhnliche Geschehnisse aufschreiben, um damit abzuschließen
  • Rituale schaffen

Warum ist dein Beruf ein Traumberuf? Würdest du ihn einem Berufsanfänger:einer Berufsanfängerin empfehlen?

  • Ich wollte schon immer mit Menschen arbeiten. Zu Anfang mit Kindern, aber das war nichts für mich. Die Senior:innen geben so viel zurück (Kraft, Liebe, Weisheiten: man lernt noch so viel von ihnen), dass mich diese Arbeit erfüllt. Weil ich am Ende des Tages sagen kann, dass ich etwas Gutes für mich und die Bewohner:innen getan habe.
  • Es ist ein toller Beruf. Ich empfehle ihn jeder und jedem, die:der gerne mit Menschen arbeitet. Denn jeder Tag ist anders. Es wird nie langweilig. Wenn dann noch das Team stimmt, bringt das so viel Freude.
  • Wer gerne mit Menschen zusammenarbeitet, kann gerne durch Praktika mehr erfahren.

Konntest du in deinem Arbeitsleben immer Familie und Beruf gut unter einen Hut bringen? Was hat dir dabei geholfen?

Reden ist ganz wichtig, Rituale schaffen

Was wolltest du als Kind werden?

  • Anwältin
  • Lehrerin
  • Erzieherin

Gabriele Conrad

Diplom Sozialarbeiterin/
Suchttherapeutin (DRV)
STZ Beratungsstelle Harburg

Ryutaro Shigetomi

Altenpfleger/ Praxisanleiter
Seniorenzentrum St. Markus

Nele Wacker

Heilerziehungspflegerin
in Ausbildung
Hilde-Wulff-Haus (Erlenbusch)

Kontakt

Sie möchten persönlich mit uns sprechen? Wir freuen uns auf Ihren Anruf bzw. auf Ihre Nachricht.

Martha Stiftung
Geschäftsstelle
Eilbeker Weg 86
22089 Hamburg
Tel. (040) 20 98 76-28
Fax (040) 20 98 76-99
niklas.meyer@martha-stiftung.de
Ihr Ansprechpartner:
Niklas Meyer
Personalreferent
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