Kinderhospizdienst: Im schützenden Hafen

Wenn Kinder oder Jugendliche erfahren, dass sie lebensverkürzend erkrankt sind, ist das für die gesamte Familie eine hoch belastende Situation. Hier kann unser Kinderhospizdienst Familienhafen helfen. Geschulte Ehrenamtliche, unsere „Lotsen“, kommen ins Haus, um die Familien zu begleiten und zu entlasten.

Der Familienhafen arbeitet seit 2009 im Großraum Hamburg. Vorher gab es ein solches Angebot nicht, wir waren der erste mobile Kinderhospizdienst in der Hansestadt.

Die Familien bestimmen den Kurs

Was die Diagnose einer lebensverkürzenden Krankheit für Kinder, Jugendliche und ihre Familien bedeuten kann, zeigen Beispiele aus unserer Praxis: Möglicherweise ist 24-Stunden-Betreuung nötig, Familienmitglieder sind erschöpft, Geschwisterkinder rücken in die zweite Reihe, Freund:innen ziehen sich zurück, in der Partnerschaft können Konflikte auftreten ...

Wir bieten Familien in dieser Situation psychosoziale Entlastung und Begleitung zu Hause an – immer angepasst an ihre jeweiligen Bedürfnisse. Die Familien bestimmen den Kurs, sie sind die Erstversorger ihrer Kinder. Unser Ziel ist es, die Lebensqualität der Familien möglichst lange zu erhalten bzw. zu verbessern.

Der Lotse kommt an Bord

Unsere ehrenamtlichen Lotsen kommen in die Familien, begleiten die erkrankten Kinder, unternehmen etwas mit Geschwisterkindern, sind Gesprächspartner:innen für Kinder und Eltern. Die Arbeit des Familienhafens beinhaltet keine medizinische Pflege oder hauswirtschaftliche Tätigkeit.

Bevor unsere ehrenamtlichen Lotsen in die Begleitung gehen, durchlaufen sie eine 120 Stunden umfassende Schulung. Themen sind u. a. die eigene Auseinandersetzung mit Sterben, Tod und Trauer, Kommunikationsformen und Kinderhospizarbeit. Damit sind die Lotsen gründlich auf ihre Einsätze in den Familien vorbereitet.

Was die Familie braucht

Für den ersten Kontakt sind unsere Koordinator:innen zuständig. Sie erfragen, was eine Familie braucht, und wissen, welcher Lotse passen könnte. Wenn nicht nur das erkrankte Kind, sondern auch Geschwister Begleitung brauchen, können mehrere Lotsen in die Familie gehen.

Mehr Infos auf www.familienhafen.de

Wenn Sie ehrenamtlich Lotse oder Lotsin werden möchten: www.familienhafen.de/lotsen

Wenn Sie die Arbeit finanziell unterstützen wollen:
www.familienhafen.de/spenden/