Der Erlenbusch-Bote ist da!
   
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Ausgabe 2-2021

Liebe Freundinnen und Freunde des Erlenbuschs,

kaum zu glauben, wie schnell die Zeit vergeht! Schon steht der Herbst wieder vor der Tür und es gibt im Rückblick auf die vergangenen Monate allerlei zu berichten.
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Aber zuallererst ist zu vermelden, dass alle Kinder und Erwachsenen gesund und munter sind und wir keine Covid19 Erkrankungen mehr im Hause hatte.

Mein Dank dafür gilt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und deren Engagement und Sorgfalt im Alltag!

Trotzdem waren die letzten Monate nach wie vor von der Corona Pandemie geprägt. Das strikte Einhalten der Hygienevorgaben, die Möglichkeit zur Impfung, die die meisten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch viele der erwachsenen Bewohnerinnen und Bewohner wahrgenommen haben und schlussendlich auch das Impfangebot für die ab 12-jährigen, sorgte für Entspannung.

Seit dem Ende der Sommerferien gehen wir nun langsam wieder zur Normalität über. Die Kinder besuchen die Kita oder die Schule, die Erwachsenen gehen wieder zur Arbeit. Die vielen Wochen und Monate, in denen rund um die Uhr Personal im Hause sein musste, sind damit vorbei.

Außer der Pandemie gab es natürlich viele andere große und kleine Ereignisse, über die es sich zu berichten lohnt und deshalb jetzt

Viel Spaß beim Lesen

Ihre Susanne Okroy
 
Kimmy zieht aus!
Liebe Kimmy, Du warst noch nicht mal drei Jahre alt, als du zu uns in den Erlenbusch gekommen bist.

Ein kleines, quirliges, aber auch sehr ängstliches und dazu überaus kluges Mädchen. Blond mit fröhlichen Augen, fast wie einer Geschichte aus „Bullerbü“ entstiegen, fülltest du fast drei Jahre lang die Blaue Gruppe und die Flure des Erlenbuschs mit deinem Zauber.

Du bist hier gewachsen, äußerlich wie innerlich, du hast Freunde gefunden und deine Ängste verloren. Am 01. Juni begann für dich eine neue Lebensphase bei deiner Pflegefamilie, die dich über die Zeit begleitet und dich liebgewonnen hat, was auch nicht so schwer ist.

Du fehlst uns sehr, aber ich hab dazu ein Gedicht von Hermann Hesse gefunden, das uns ein wenig trösten soll…und dich vielleicht manchmal auch!
Stufen
Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muss das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.

Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf´ um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen;
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.

Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegen senden,
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden,
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!
 
Quarantäne
"Was ist jetzt zuende…?"

Ratlose Blicke von Finn und Connor, doch dann kommt die Antwort: "Die Quarantäne!" und schon bricht der Jubel los, denn zwei Wochen lang mussten die beiden Jungs getrennt von den anderen Kindern sein.

Immerhin konnten sie miteinander spielen, dafür mussten allerdings Finn und Angelina vorübergehend die Wohngruppen tauschen, denn Finn lebt eigentlich in Gelb und Connor in Orange.

Kaum hatte die Schule wieder begonnen, ereilte uns schon der Anruf, dass dort mehrere Kinder positiv getestet worden seien und kurz darauf erfolgte die offizielle Aufforderung des Gesundheitsamtes, dass 14 Tage lang die Quarantäne einzuhalten sei.

Was für eine Herausforderung für die Betreuerinnen… einfacher ist es einen Sack Flöhe zu hüten.

Quarantäne bedeutet nämlich nicht bloß Isolation für die Kinder, sondern auch Vollvermummung für die Mitarbeitenden.

Bei der Versorgung der Kinder werden Handschuhe, Kittel und natürlich ein Mundschutz getragen. Das alles muss bei jedem Kontakt gewechselt werden. Aber es hat sich gelohnt, denn beide Kinder blieben gesund und munter und gehen inzwischen längst wieder in die Schule.
 
Neue Küche
Wir sagen Danke (…und bitte)!

Das Jahr 2021 ist das zweite Jahr, das maßgeblich von der Corona Pandemie geprägt ist, aber für uns im Erlenbusch war es auch geprägt von Baustellen…die einen erfreulich, die anderen eher problematisch, aber ich fange mal mit dem Angenehmen an…

Es ist uns gelungen gleich mehrere Stiftungen davon zu überzeugen, dass die Küchen in den Kinder WGs, aber auch im Hilde- Wulff- Haus und im Wohnhaus Ringstraße inzwischen in die Jahre gekommen sind und deshalb dringend erneuert werden müssten. Dank der J.J. Ganzer Stiftung und der Anny-Böhme- Stiftung konnten alle Wohngruppen und unser Förderkindergarten neue Einbauküchen bekommen. Vor allem in den Erwachsenen WGs haben natürlich die Klient:innen ihren Geschmack durchgesetzt und ich kann nur sagen: „Très chic!!!“

Weniger erfreulich ist jedoch die Tatsache, dass die diesjährige Brandschutzbegehung zutage förderte, dass im Kinderheim massiv nachgerüstet werden muss. Eine Fluchttreppe als zweiter Rettungsweg und ein Brandschutzkonzept musste neu erstellt werden.

Letzteres wird voraussichtlich erhebliche Folgekosten nach sich ziehen, weswegen ich Sie auf diesem Wege herzlich um Ihre Unterstützung bitte, denn die Pflegesätze unserer kinder reichen dafür leider nicht aus.

Also bleiben Sie dem Erlenbusch gewogen und spenden Sie unter: „hamburgerengel“ DE11 2512 0510 0001 4339 00
 
„Frau Dähn, wer ist denn das…?“
Mit dieser Frage wurde ich in meiner Anfangszeit im Erlenbusch häufig konfrontiert und ich war immer wieder fassungslos, denn für mich war sie „der Erlenbusch“.

Für Margrit Dähn war ich die dritte Leitung in ihrer Zeit im Erlenbusch. Sie begann als junge Sozialpädagogin in der Gelben Gruppe, wurde zunächst Gruppenleitung und später die rechte Hand von Ruth Lüsebrink, die vielen Volksdorfern noch gut im Gedächtnis ist.

1989 folgte ihr Ruth Höhnel als Einrichtungsleitung und seit 2012 bin nun ich am Ruder, aber meine Steuerfrau war neun Jahre lang Frau Dähn.
Anfangs dachten wir beide noch, dass neun Jahre eine lange Zeit seien, aber sie sind vergangen wie im Fluge und seit Sommer muss ich nun ohne sie zurechtkommen.

Was mir noch bleibt ist Margrit Dähn für ihre Liebe zum „Busch“, ihre bedingungslose Loyalität, ihre Ehrlichkeit, ihre Sorgfalt und vor allem für ihre Freundschaft zu danken.

Bei einem kleinen Corona konformen Sommerfest haben wir uns am 20.07. von ihr verabschiedet, und ich kann jetzt schon sagen, dass sie eine große Lücke aus Klugheit und Herz hinterlassen hat.
 
Spenden
Spenden bitte an:

Bank für Sozialwirtschaft
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IBAN: DE11 2512 0510 0001 4339 00
BIC: BFSWDE33HAN
 
 
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